Thank You!
Reichtum ohne Arbeit
Genuß ohne Gewissen
Wissen ohne Charakter
Geschäft ohne Moral
Wissenschaft ohne Menschlichkeit
Religion ohne Opfer
Politik ohne Prinzipien
Dalai Lama XIV.
geistliches Oberhaupt der tibet. Buddhisten
Außer meinen Eltern, gibt es wohl keinen Menschen, dessen Worte mich in einem vergleichbaren Maße geprägt und inspiriert haben, wie die des Dalai Lama XIV.
Ich glaube, dass er ein ganz wunderbarer Mensch ist und bedauere es sehr, dass ich damals an seinem Besuch in meiner Heimatstadt nicht teilnehmen konnte. Vielleicht sollte ich ihm einen Brief schreiben...und mich bedanken.
Küstennebel - 20. Jan, 17:29
aber was ist "religion ohne opfer"?
jede religion hat ihre grundsätze, säulen, gebote, [...]. da ich sehr religiös erzogen wurde, weiß ich, dass es sehr oft "opfer" erfordert um wahrhaftig nach diesen prinzipien zu leben. so verzichten die einen auf einige weltliche genüsse, andere verpflichten sich zu festen tagen / zeiten ihrem glauben öffentlich zu frönen und wieder andere, richten ihr ganzes leben nach einer transzendenz aus.
es gibt allerdings auch viele menschen, die zwar behaupten, einer religion anzugehören, - sich jedoch nicht nach diesen prinzipien richten und auf nichts in ihrem leben verzichten wollen. sie greifen auf ein privileg zurück, das im grunde nur den atheisten vorbehalten ist und zeigen, wie wenig ihnen ihre religion eigentlich bedeutet...
ansonsten bin ich religionen gegenüber sehr reserviert. ich selbst bin ja in meiner ehemaligen heimat mit der staatsreligion des sogenannten "marxismus- leninismus" aufgewachsen (armer karl!) und habe als kind und jugendlicher dieser religion brav gehuldigt und habe 1989/90 feststellen müssen, dass da was nicht ganz stimmen kann mit dieser religion, die sich wie alle anderen religionen dadurch auszeichnet, dass sie ihre glaubensgrundsätze als absolut setzt und diese dann institutionalisiert. um die begriffe nochmal abzugrenzen: ich betrachte religion als institutionalisierten glauben. mein problem ist also weniger, dass menschen an etwas glauben. mein problem ist, wenn der glauben zu einer institution gemacht, also religion wird. institutionen haben nämlich in der regel den drang, sich zu verselbständigen und ihren machtbereich auszuweiten. ich glaube ja nicht, dass du oder ich das wollen, aber ein problem ist das schon. oder nicht?
es ist in gewisser weise ein teufelskreis, da die menschen es nicht zu schaffen scheinen, ihren glauben ohne geistige führung aufrechtzuerhalten, - die geistige führung sich aber schnell von zuviel macht berauschen lässt. so geht es in der institution plötzlich um finanzen, politik und wachstum während der gläubige mensch zur quotennummer wird. mehr nicht. das ist traurig und das sehe ich als wahrlich großes problem.