Trotz zierlichstem Näschen bin ich nicht gerade ein olfaktorischer Typ.
Solange der Güllewagen nicht direkt unter'm offenen Fenster parkt oder ein Langstreckenläufer ungeduscht Intimitäten austauschen will, tangieren mich Gerüche folglich eher peripher und werden aus dem Befindlichkeitszutrag grundsätzlich ausgeklammert. Doch seit wenigen Wochen hat sich dieser beschränkte Sinnesbereich exponentiell ausgeprägt. Und das nicht ob der benebelnden Lösemittelschwaden im unklimatisierten Versuchslabor, sondern aufgrund des waffenscheinpflichtigen Duftes eines männlichen Mitarbeiters!!

Mmmmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!

Hatte ich sämtliche Reklamesendungen bislang als realitätsferne, konsumfördernde Lügengebilde angesehen, so fühle ich mich nun selber zu unkontrollierbaren Tätlichkeiten inspiriert und ertappe mich immer öfter bei sabbernden Tagträumereien. Ich hoffe mein Kollege verzeiht mir die künftig unabwendbaren sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz und verrät mir die Marke seiner Unwiderstehlichkeit.
Zum Nachkaufen...und zum zu Hause dran schnüffeln...


Nachtrag: ...wobei ich mir gerade die Peinlichkeit des Momentes auszumalen versuche, wenn der gute Mann mir mit einem: "Häh??? Ich nutze gar kein Deo/Eau de Toilette..." antwortet...muuuhaha...