Daily Inferno

Dienstag, 17. Oktober 2006

Wer hat euch denn bitte ins Hirn geschissen???

Ich komme mir heute vor, als wäre ich ausschließlich von Vollidioten umgeben...


Ausführung:

Seit drei Jahren wohne ich im örtlichen Studentenwohnheim mit ca.50 weiteren Studenten und zähle mittlerweile zu den paar Ältesten hier. Zahlreiche Erstis sind dieses Semester dazugezogen und ich muss sagen: ich habe noch nie so ein dummes Pack gesehen!!
Eigentlich bin ich ein vorurteilsfreier, gutmütiger und offener Mensch, der gerne auf neue Leute zugeht und mit den meisten gut auskommt, - aber bei denen hier platzt mir echt der Arsch - und das ausnahmslos!

Punkt 1: Es fängt ja relativ harmlos damit an, dass wirklich keiner (!) von den euen dazu in der Lage zu sein scheint, ein kleines "Hallo" über seine Lippen zu pressen. Normalerweise ist es Gang und Gebe in einem Wohnheim und gehört schlichtweg zur durchschnittlichen Höflichkeit, - aber so was kennen die anscheinend nicht. Nachdem ich gestern 4 verschiedene Erstis nett begrüßt und von jedem (!) nichts weiter als einen verständnislosen, wenn nicht gar verachtenden Blick kassiert habe, hab ich es dann auch nicht weiter versucht.

Punkt 2: In diesem Ort hier gibt es keine Papiermülltonnen. Unser Müll wird in wohnheimsüblichen Containern gesammelt und dort nach Restmüll und Recyclingkrams getrennt. Zusätzlich haben wir direkt vor dem Eingang eine Restmülltonne stehen, die aus praktischen Gründen aber als Papiermülltonne für Werbe- und Zeitungsmüll genutzt wird. In den 3 Jahren die ich hier wohne, war die Tonne öfters mal sehr voll, da die Faulheit über den Weg zu den Containern meistens siegt. =)
Doch seit die Neuen hier wohnen, nimmt das ganze dramatische Ausmaße an: die Tonne wird so vollgestopft, dass der Deckel nicht im Ansatz mehr zu geht und sich ein hübscher Berg auftürmt. Dieser kippt bei der kleinsten Erschütterung bzw. einer leichten Windböe selbstverständlich um und bildet einen Papiersee vor dem Eingang, der sich zu den beigestellten Kartonagen gesellt. Selbst das scheint dann noch keinen zu stören und es wird fröhlich drüber her getrampelt und den Zeitungsblättern beim Windflug über die Straße hinterher gegrinst. So geschehen letzten Monat, bis sich angrenzende Anwohner beschwerten und die Müllabfuhr sich weigerte den Scheiß vom Boden aufzusammeln. Es folgte ein deftiger Brief an uns, dass man doch nicht so volldeppert sein könne und in Zukunft darauf achten möge, dass sich die Situation nicht wiederhole, sowie eine Ansage bei der Wohnheimssitzung, dass dieses bitte zu unterlassen sei. Zudem wurden blaue Säcke zur zusätzlichen Müllaufnahme bereitgestellt.
Nun ja, neuer Monat, neues Glück: die blauen Säcke sind voll und gestern schien sich jemand einen Spass daraus gemacht zu haben, die Dinger offen seitlich umfallen zulassen, so dass die Hälfte herausfiel. Die Papiermülltonne quillt ebenfalls wieder über und jeder geht achtlos daran vorbei. Ich war kurz vorm Ausrasten!! Würde deren schlechtes Benehmen nicht auf alle Bewohner zurückfallen, wäre es mir einerlei was die Spastis machen und was nicht, aber ich habe keine Lust mit Konsequenzen von Seiten des Studentenwerks rechnen zu müssen, weil die es nicht geschissen kriegen. Habe also mit Schaum vorm Mund wenigstens die blauen Säcke aufgerichtet und bin gespannt, ob sich jemand um die Tonne gekümmert hat.

Punkt 3: Der Restmüllcontainer wurde gestern entleert. Anschließend wird dieser von der Müllabfuhr am Straßenrand stehengelassen und es ist die Aufgabe der Studenten ihn an den vorgesehenen Platz, in das Abstelldingens zu manövrieren. Auch dieses wurde auf der Wohnheimsversammlung angesprochen und fleißig von den Neuen abgenickt: der erste, der am Container vorbeikäme, würde ihn wegparken.
Denkste!! Von meinem Fenster aus, habe ich einen guten Ausblick auf die Straße, sowie die Container. Als ich sah, dass diesen noch niemand weggeräumt hatte, war ich bereits aufgesprungen und wollte es erledigen, als ich zwei Erstis daran vorbeiwandern sah. Einer trat lässig nach dem Container, so dass sich dieser gefährlich nahe auf die parkenden Autos hin zu bewegte. Beide lachten und gingen weiter!!!
Ich dachte ich müsst kotzen! Wären die nicht anschließend ins Auto gestiegen und weggefahren, hätt ich die mal kräftig zusammengestaucht. So aber kam mir der Gedanke, mal abzuwarten wie lange es dauern würde, bis jemand den Container wegräume. Ich wartete 10 (!) Stunden! Schließlich erbarmte sich mein Nachbar...der hier ebenfalls seit über 3 Jahren wohnt. In der Zwischenzeit hatten mit Sicherheit mindestens 5 Leute ihren Müll rausgebracht...das ist wirklich traurig!!

Punkt 4: es scheint immer wieder Exemplare von Menschen zu geben, die meinen dies sei "ihr" Wohnheim und sie müssten weder Mittags- noch Nachtruhe in irgendeiner Art und Weise einhalten. Wir sind hier nicht wirklich pingelig. Man war ja schließlich auch mal Ersti und vielleicht zum ersten Mal von zuhause weg und da lässt man schon öfters mal "die Sau raus" =)
Aber ein sehr krasser Fall ist nun zwei Zimmer neben mir eingezogen. Dieser werte junge Mann scheint seine Passion, als Musiker auf der Bühne zu stehen, verfehlt zu haben... Pünktlich morgens um 6Uhr meint er ein Hahn zu sein und alle Nachbarn ringsherum mit einer kleinen Einlage seines Könnens bei geöffnetem Fenster (der Großteil der Geräusche wird hier über die Fenster und nicht über die Wände übertragen) in den Wahnsinn treiben und...ach ja, WECKEN zu müssen!!! Es ist schon wirklich unverschämt...
Auch Nachts vorm einschlafen oder einfach mittendrin dreht er seinen Verstärker auf Anschlag und / oder belästigt seine Nachbarn mit ohrenbetäubender Musik von den Prinzen (! *muuhahaha*) oder schwafeligen Gesprächen mit seiner Liebsten auf der Fensterbank . Es nervt!! Mich nicht so sehr, aber der arme Junge, der zwischen mir und ihm wohnt, weint sich regelmäßig in den Schlaf und wollte ihn demnächst mal drauf ansprechen. Ich bin gespannt was dabei rauskommt...

Punkt 5: Neulich auf der Wohnheimsversammlung sollte die Einstandsparty der Erstis organisiert werden.
a) die Hälfte der Neuen kam nicht - hat also kein Interesse daran
b) die andere Hälfte schien ordentlich verblödet, denn letztlich organisierte einer von den Älteren alles und ordnete ihnen nur Aufgaben zu (die letzten Jahre hat das immer prima von sich aus geklappt...wie kann man nur so unbeholfen sein???)
c) der Knüller war der Typ, der das Geld für die Party einsammeln sollte:
"Ey, isch bin ja der Frederick, ne!? Isch wollt das da mit dem Geld sammeln und so was machen, gell? Aber isch weiß doch gar nich wie!! Kann da nich einer von euch mitgehen odda so? Isch hab nämlich jetze auch gar nich zugehört wieviel ich da nehmen soll und so, ey! Das mach isch nich allein. Nee, ey!"
Alter Schwede!!! Und so was studiert???? Ich geh kaputt...ich hab da wirklich keine Worte für...

Naja, alles in Allem haben mich die ganzen komischen Wesen gestern ganz schön aufgeregt, als ich mir das alles so durch den Kopf gehen ließ. Ich würde wirklich gern wissen, woran das liegt, denn die letzten Jahre gab es überhaupt keine derartigen Probleme hier. Werd ich im Alter nun pingelig?? Oder versteh ich die "neue Generation" einfach nicht?? Ist es "uncool" geworden höflich zu sein und sich wie ein Mensch, anstatt wie ein Tier zu verhalten? Oder sind die 30 Leute wirklich einfach nur dumm??

Naja, ich wünsche allen einen dummbratzenfreien Tag und sorry für's auskotzen...das musste einfach sein!! =)

Donnerstag, 12. Oktober 2006

*Ausgelaugt*

Seit über einer Woche ist die Welt eine andere...
Den ganzen Tag gammel ich in der Gegend rum wie ein verwesender Leichnam und habe sämtliche Lebensversorgungsmaßnahmen auf ein Minimum heruntergeschraubt. Was ich auch anpacke entwickelt sich in contraproduktiver Richtung und ich fühle mich wie ein komatöser Junkie nach einem zu starken Schuss. Als hätte sich die Welt ohne mich weitergedreht...

Wie zieht man sich bloß aus diesem Sumpf??

Sonntag, 1. Oktober 2006

Manche Menschen

Montagmorgen. Ich schlendere mit meiner Mama durch die Einkaufspassage, als sich unsere Blicke treffen. Gewaltige Erinnerungen und Gefühle durchströmen und elektrisieren mich. Augenblicklich muss ich zur Seite schauen.
Die rhetorische Frage erscheint aus dem Nichts: War er es wirklich? Meine Augen blitzen hastig auf und suchen ihr Ziel im Gesichtermeer. Da! Ja, er ist es wirklich: D. Auch nach all den Jahren hat er sich doch kaum verändert. Selbst unter Milliarden von Menschen hätte ich ihn immer wieder erkannt.
Einen kurzen Moment überlege ich, ob er mich wohl überhaupt noch kennt noch erkennt, doch im selben Augenblick lese ich die Antwort in seinen lächelnden Augen. Diesen schönen Treibsandaugen. Wie viele Frauen sind in diesen Augen wohl ertrunken? Ich weiß es nicht genau, doch es waren viele! Viel zu viele.

Ich erinnere mich an den Tag, an dem wir uns kennen und lieben gelernt haben:
Es war ein Samstagabend im Spätherbst und ich war jung, - noch nicht einmal volljährig.
Mit ein paar Freunden rockte ich die Schützenhalle im Nachbarsdorf und stellte mich zu fortgeschrittener Stunde an den Tresen, um eine neue Runde zu bestellen. Ich weiß noch, dass ich an diesem Abend nicht in allerbester Stimmung war. Vermutlich hatte ich meine Tage, oder was weiß ich. Zumindest war ich kurz vorm Platzen, als es die schwuchtelige Tresentucke wagte, mich zum dritten Mal in Folge zu übersehen und ich wappnete mich bereits zum Angriff, als er endlich ganz langsam in meine Richtung eierte.
In diesem Moment drängelte sich das skrupellose Arschloch vor. Er stieß mich einen halben Meter zur Seite und lenkte den Blick der Schwulette auf sich und bestellte sich eine Cola.
Die schockbedingte, kurzzeitige Lähmung wich zum Glück schnell aus meinen Gliedern und ich bündelte meine miese Stimmung mitsamt der aufköchelnden Wut auf diese eine Person. Im Nachhinein weiß ich nicht mehr was ich ihm alles vorwarf und wie laut ich tatsächlich fluchte. Aber er hörte sich alles in Ruhe an, neigte seinen Kopf ein wenig und…er lächelte! Unglaublich aber wahr. Und während ich mich so daran zurück erinnere, denke ich, dass alles mit diesem einen Lächeln begann. Es war halt ein magisches Lächeln.

Dann weiß ich noch, dass wir diskutierten, debattierten, ganze Grundsatzdiskussionen führten. Schließlich ließen wir uns auf das banalste Thema der Welt, den ewigen Machtkampf zwischen Mann und Frau, nieder und starteten den lächerlichsten Feldversuch aller Zeiten. Ich forderte und er wählte die Waffe. Wir zahlten getrennt und tranken gemeinsam. Whisky-Cola im Viertelstundentakt. Vermutlich gereichte es mir zum Vorteil, dass er als Sportler nichts vertrug und ich zu der Zeit ziemlich trinkfest war. Auf jeden Fall gab er auf. Untern Tisch gesoffen. Verloren. Bätsch! Er stand auf kesse Frauen =)
Vom Rest des grandiosen Abends weiß ich dann absolut gar nichts mehr. Filmriss deluxe! Doch seine Nummer, die hatte ich am nächsten Morgen in der Tasche und das war ja das wichtigste.

Die Erinnerungen hatten ein sanftes Lächeln an meinen Mundwinkel gezaubert.
D. war ebenfalls mit seiner Mutter im Kaufhaus. Ich sah sie kurz an und stellte fest, wie sich große Fragezeichen in ihr Gesicht bohrten. Versuchte sie sich zu erinnern? Ich musste unerwartet glucksen, - sie würde niemals darauf kommen. Einmal hatte sie mich nach Hause gefahren und das vor vielen, vielen Jahren. Wie unwirklich das heute doch alles war.
Er war jetzt ganz nah. Hätten wir unsere Arme ausgestreckt, wir hätten uns berühren können. Doch natürlich taten wir das nicht. Stattdessen hauchten wir ein zeitgleiches „Hi“, dass meine Mama aus ihrem verträumten Schaufensterblick riss.

Während wir aneinander vorbei traten, dachte ich an das Ende:
Wir hatten viel telefoniert, uns jedoch nicht wirklich oft getroffen. Vielleicht 2 oder 3 Male in irgendwelchen Cafés. Wir haben Zärtlichkeiten ausgetauscht und natürlich war ich verliebt. Irgendwann war wieder Party in der Schützenhalle und wir trafen uns dort. Meine Eltern wussten das übliche: ich war bei einer Freundin. Ja klar!
Stattdessen ging ich mit zu ihm, doch ich war noch so jung. Es ging mir alles viel zu schnell und er wusste so genau was er wollte. Ich tat das einzig richtige und ließ mich nicht vögeln. Zum Glück.
Seine Mutter brachte mich am folgenden Tag heim. Sie stellte keine Fragen.
Es war nicht das offizielle Ende, aber irgendwie hatte es in dieser Nacht wohl seinen Anfang genommen. Als ich ihn dann wenige Tage später mit der Schlampe rumhuren sah, war es nur noch eine förmliche Sache. Die obligatorische Ohrfeige. Wie das halt so ist.

Ich drehte mich noch einmal um und wunderte mich nicht, dass er dasselbe tat. Er grinste über das ganze markante Gesicht und zwinkerte mir frech mit seinem schönen Auge zu. Ich streckte ihm die Zunge raus und musste herzhaft lachen. Dann drehte ich mich zurück und sah meiner Mama ins strinrunzelnde Gesicht. „Wer war das?“ fragte sie neugierig. „D.“ antwortete ich, „D. P.“ „Ach neeee…“ platzte es aus ihr heraus, „….der sieht ja richtig schnuckelig und nett aus!“ Da konnte ich plötzlich kaum noch an mich halten und pruste ein schallendes Gelächter aus. „Nein Mama!“ antworte ich schließlich, „er ist einfach nur ein Arschloch!!!“ und das Lachen verstummte.


Ist es nicht immer wieder interessant, dass es Menschen gibt, die einem einfach nicht aus dem Sinn gehen. Menschen, die man vielleicht kaum kannte. Menschen, wie der junge Mann, der mir in Hamburg in den Einkaufswagen fiel (Hallo B.) - oder der andere junge Mann, der mir in München das schönste Gespräch aller Zeiten geschenkt hat (Danke M.) - oder halt der Ex-Freund der mich damals beschissen hat.
Es sind alles Menschen an die man in den urkomischsten Situationen plötzlich denken muss. Bei denen man sich fragt, was wohl aus ihnen geworden ist, oder sich einfach nur an die (schöne) Zeit erinnert und nochmal „nachfühlt“ welche besonderen Gefühle man damals mit Ihnen geteilt hat.
Zu guter Letzt sind es auch die Menschen, die man nach Jahren wiedertrifft und nicht genau weiß, wie man reagieren soll. Dann gehen sie und man vergisst sie, bis man vielleicht in irgendwelchen urkomischen Situationen wieder an sie erinnert wird…

Freitag, 29. September 2006

Alfred Jodokus Quack

"warum bin ich so fröhlich
so fröhlich
so fröhlich
bin ausgesprochen fröhlich
so fröhlich war ich nie!!

ich war schon öfters fröhlich
ganz fröhlich
ganz fröhlich
doch so verblüffend fröhlich
war ich bis heut noch nie!!"


reinhören

Yeah!! Ich lass das jetzt in Endlosschleife düdeln bis ich matschig in der Birne werd und dann feier ich mit den übriggebliebenen Synapsensoldaten eine Party!!!!! *prost*
Ah jo, der Grund: de Prüfung is bestande!!!!!! *laolawelleanschmeiß*
Wie herrlich, wie geil, geschafft, ich tanze einen Reigen, gleich hier! =)
Freut euch mit mir, kommt vorbei, ich geb 'nen Korn aus!!

Mittwoch, 27. September 2006

Diphthong

Ich versuche einem Kind die Rechtschreibregel mit dem "ß" zu erklären:

Ich: "also nach einem kurzen Vokal schreibt man ein "ss" wie z.B. bei Fluss oder Nuss"
Kind: "mhhhhh"
Ich: "ja und bei einem langen Vokal schreibt man dann ein "ß" wie z.B. bei Straße! ist doch eigentlich gar nicht schwer"
Kind: "mhhhh. und wie ist das nach einem Diphthong?"
Ich: "?????????????????????????????????????????????????????????"

Ganz ehrlich: wer von euch weiß noch, ohne zu googlen oder eure kleinen Geschwister / Kinder zu fragen, was das ist??? =)

Dienstag, 26. September 2006

Ende vom Lied

Wie ihr sicherlich gemerkt habt, bin ich die letzten Tage etwas untergetaucht. Habe Schutz gesucht in der heimischen Höhle und bin stundenlang die verschiedensten Szenarien im Kopf durchgegangen.

Der Grund: ich hab's doch tatsächlich geschafft und meine letzte schriftliche Prüfung komplett in den Sand gesetzt!! Was für ein verhurter Scheißendreck...

Die Prüfung war nocht nicht einmal sonderlich schwer und eigentlich hatte ich mich auch zu Genüge darauf vorbereitet, - doch plötzlich saß ich da, hatte den Aufgabenzettel vor mir liegen und im selben Moment wurde mein Hirn vom mysteriösen "Nichts" verschluckt. Mein Kopf war leer. Es war absolut nichts mehr drin und ich musste mich sogar krampfhaft an meinen eigenen Namen erinnern. Ein "black out" vom Allerfeinesten und dementsprechend kaum 'ne Aufgabe so richtig gelöst!!

Mhh...an und für sich, ist es ja keine Tragödie, wenn man mal eine Prüfung nicht besteht - aber zum einen wurmt mich ganz fürchterlich, dass es ausgerechnet bei der LETZTEN Prüfung geschehen musste und zum Anderen wirft es einfach meine ganzen Pläne total durcheinander.
So muss ich nämlich bis Februar warten, bevor ich die Prüfung wiederholen kann und komme auch erst danach zum Abschluss meiner Diplomarbeit.
Ich rutsche automatisch ins nächste Semester hinein und muss der FH die 500€ Studiengebühren für einen angebrochenen Monat in den Arsch
schieben, worauf ich am wenigsten Bock hab.

Das ist doch alles kacke irgendwie. Ich hoffe echt, dass das irgendwie noch einigermaßen gepasst hat und bete ganz ganz viel zur heiligen 4,0... *seufz*...

Naja, mittlerweile hab ich mich ja auch schon wieder einigermaßen gefasst und bin zur Ruhe gekommen, - aber am Freitag nach der Prüfung war ich ganz schön aufgelöst und am Boden zerstört. Da passte es super, dass für den Nachmittag auch noch die mündliche Prüfung für mein Wahlfach angesetzt war! Ich hab recht lange mit mir gerungen, ob ich mir die Niederlage auch noch antun sollte, bin aber letztlich hingegangen.

Mit ganz gefährlichem Halbwissen, da ich einfach zu wenig Zeit hatte mich ordentlich auf die Prüfung vorzubereiten.
Mein Professor hatte mich nämlich knapp eine Woche vorher überredet die Prüfung zu machen, obwohl ich aus Zeitgründen schon gar nicht mehr vor hatte sie noch zu absolvieren.

Naja...sich in einer knappen Woche ein 1300-Seiten-Wälzer zur Molekularen Genetik im Detail reinzuschrauben, grenzte dann auch an ein Ding der Unmöglichkeit, - also hab ich mich auf die ersten 600 Seiten konzentriert und beim Rest einen tapferen Mut zur Lücke bewiesen.

Natürlich tat mir der Prüfer keinen Gefallen und fragte natürlich über die gesamte Bandbreite ab - und dann selbstverständlich auch nur die sehr detaillierte Sachen.
Wie erwartet, konnte ich also den ersten Teil fehlerfrei und zur zweiten Hälfte bröckelte ich mir mühevoll einen zusammen und hab größtenteils tatsächlich ganz doof "keine Ahnung" sagen müssen. War nicht so der Hit...

Von daher bin ich sehr zufrieden, dass es schlussendlich doch noch für eine schöne 2 gereicht hat und mir wenigstens etwas Trost für den Tag spenden konnte.

Jetzt bin ich echt gespannt, was das mit der Schriftlichen gibt und ob mein Professor nicht vielleicht doch seeeehr großzügig benotet. Bis dahin heißt es auf heißen Kohlen sitzten und WARTEN...wie ich das hasse...
'Ne Idee, wie ich mich am besten ablenken sollte???????? *seufz*

Dienstag, 19. September 2006

Zwischenmeldung

Montag

15:13uhr: ich war etwas spät dran...
15:15uhr: Ankunft im Audimax, Identitätsüberprüfung, Austeilung der Klausur
15:16uhr: Schock!!! 42 Textaufgaben, verteilt auf 7DIN A4-Seiten, mit der Bitte um ausführliche Beantwortung...*wuuaahhhh*
15:45uhr: 4 Aufgaben geschafft. Panik! Zeitlich eigentlich kaum zu bewältigen...
16:20uhr: Leslichkeit und vollständiger Satzbau sind irrelevant geworden. Es geht nur noch um den Kampf gegen die Zeit...
17:15uhr: Abgabe. Alles gerade so geschafft. Ziemlich zufrieden. Das Glück war zudem noch auf meiner Seite. Wunderbar!! =)

PS: meine Prüfung am Mittwoch wurde zudem auf Freitag verschoben. Auch sehr sehr gut!! =)

Samstag, 16. September 2006

Die letzten drei!!

Wundern Sie sich nicht liebe Leser, wenn es in den nächsten Tagen etwas ruhiger auf diesem Blog zugehen wird.

Ich werde es nämlich tun! Ich werde die letzten drei Prüfungen meines Fachhochschulstudiums absolvieren!!
"Patentwesen", "Molekluarbiologie / Gentechnik" sowie "Mikro-/Nanoanalytik II" stehen noch an und werden mir eine schlaflose, anstrengende Woche bescheren. Zwei mal schriftlich, einmal mündlich. Au backe...

Dann wird es vorbei sein. Einfach so.
Unzählige Vorlesungen, 40 Prüfungen, 20 Praktika, 16 Professoren/innen (+1 Doktorand =)), 3 Jahre Hektik und Stress, 2 Schwerpunkte, eine gute Leistung!
Alles wird mit einem Mal passé sein. Aber wissen Sie was...

















...ich freue mich unglaublich darauf!!!!!!!

Denken Sie an mich, am Montag, Mittwoch und Freitag.
Und warten Sie auf mich, - am Samstag bin ich wieder da (spätestens, vermutlich gibts vorher immer wieder mal kurze Zwischenberichte)!
Bis dahin: macht et jut un kiekt ma wedder rin! comes with ByteThumb  V 1.4 © Byteandi

Montag, 11. September 2006

Die Frage aller Fragen

Sie wachsen! Nein, - eigentlich sprießen sie geradezu!!!
Die Rede ist von meinen Haaren. Dunkelbraun, strukturlos, dick, dicht und wachstumsgeil. Eigentlich war ich ja erst vor 4Monaten neulich beim Friseur, aber es scheint in den nächsten Tagen mal wieder kein Weg daran vorbeizuführen. Nun ja.

So werd ich's mir also demnächst auf einem dieser blauen Ledersessel im örtlichen "hair-saloon" beqeum machen. Ich werde Kaffee trinken, in ätzenden Modezeitschriften blättern, mit Sicherheit wieder das Glück genießen an eine nervöse Azubine zu geraten und nach 45 Minuten, - d.h. gefühlten 3 Stunden - wird die Frage aller Fragen wieder mein Gewissen fluten:
Gibst du nun ein Trinkgeld oder nicht? Und wenn ja, wieviel?
Gibt man heutzutage denn überhaupt noch Trinkgelder???
Seit es den werten Herrn Knigge gibt, gibt es als Antwort auf diese Frage ja gewisse Regeln Richtlinien.
Trotz allem, - oder gerade deshalb sehe ich es aber oftmals nicht ein, knigge-genehm zu handeln.

Zum einen sollte ein Trinkgeld meiner Meinung doch dazu da sein, dem Servicepersonal für seine guten / freundlichen / was auch immer für Dienste einen Bonus zu geben, oder nicht!?
Wenn mich nun allerdings - um mal beim Friseurbeispiel zu bleiben - ein total desinteressiert und gelangweilt dreinschauendes junges Mädel empfängt, mir mit offenem Mund kaugummikauend versucht, die Haare in eiskaltem Wasser auszuschampoonieren (tolles Wort!), anschließend die Hälfte meiner Haarpracht beim Kämmen ausreißt und mich zu guter letzt mit einer Günther Netzer-Frisur nach Hause schickt - MUSS ich sie dann trotzdem für die miserable Leistung belohnen??

Ich sehe das ja nicht ein!! Dieselbe Schose ist es bei unhöflichem Dienstpersonal im Café. Mittlerweile ist es ja so, dass ich nicht nur satte 2,80€ für einen Kaffee blechen muss, - nein, zum einen werden die Preise bewusst so gewählt, dass einem das erwartete Trinkgeld bis zum nächsthöheren aufgerundeten Betrag quasi aufgedrängt wird und dann wird man auch noch ungläubig und fast schon aggressiv beäugt, wenn man mal nicht, beiläufig kleinlaut "stimmt so" sagt!
Die eine Kerlnerin neulich, hatte die dargereichten 3€ nämlich schon so wie sie waren in ihrer Bauchtasche verschwinden lassen und war beinahe wieder an der Theke angelangt, als ihr die Dreistigkeit meiner Tat wirklich bewusst wurde, sie kehrt machte und mir vor Wut schäumend und betont dramaturgisch die übrigen 20cent auf den Tisch knallte.

Wie bitte? Sie halten mich für asozial und knausirg? Entschuldigen Sie mal...aber hab ich daheim ein goldscheißenden Esel oder was?? Und gerade als Studentin ohne großartige Nebeneinkünfte summieren sich gerade die kleinen und großen Trinkgelder schneller auf, als man denkt!

Außerdem ist es ja nicht so, als würd ich grundsätzlich nie etwas geben.
Im Gegenteil! Ich kann mich sogar noch gut daran erinnern, wie ich mal einem Taxifahrer satte 30% Trinkgeld gab, weil der mal echt gute Leistungen erbracht hat: er ist zügig gefahren, wusste genau wo's lang geht, stellte keine dämlichen Fragen, hielt mehrmals kommentarlos an, damit die übrigen Fahrgäste die Natur düngen konnten und sah zudem noch ziemlich schnieke aus (wie George Clooney Anfang dreißig!) - ich meine, was will man frau mehr?! =)

Oh ha...eine Sache fällt mir da grad noch ein: ist es möglich, dass Trinkgelder in Italien irgendwie als Beleidigung oder so aufgefasst werden??
Ich erinnere mich da nämlich an eine Studienfahrt mit Übernachtung in einer Jugendherberge. Zu dritt waren wir auf einem Zimmer und in meiner unermesslichen Freundlichkeit, war ich die einzige, welche die Dienste des Zimmermädchens mit ein paar, auf der Bettdecke zurechtgelegten, Euros lohnen wollte. Das Ende vom Lied: das Geld war weg und mein Bett war das einzige (!) was offensichtlich bewusst NICHT gemacht worden war!!!
Die Welt ist doch verrückt...

Naja...eigentlich wollt ich gar nicht so viel dazu schreiben =)
Die Fragen die mich interessieren sind im Grunde: wie haltet ihr es? Gebt ihr Trinkgelder? Wenn ja, in welchen Branchen und wieviel meistens?
Ich bin gespannt...

Mittwoch, 6. September 2006

WTF!?

Ich sitze grad im AStA-Büro und drucke ENDLICH die letzten Protokolle und Ausarbeitungen aus – schließlich ist heute Abgabe (jaja…letzter Drücker, ich weiß…).
Der beschissene Drucker rödelt schon seit Minuten saudämlich herum und schrubbt sich anscheinend genüsslich angetrocknete Tintenreste aus irgendwelchen Ritzen, - aber er druckt nicht!!! Beziehungsweise: er druckt doch, aber immer nur eine Seite alle 5 Minuten, gefolgt von einer erneuten Putzsession. Leider habe ich noch…lasst mich mal nachschauen…noch ca. 40 Seiten vor mir!! DAS MACHT 200 MINUTEN, ALSO MEHR ALS 3 STUNDEN und ich habe weder die Zeit noch die Laune hier so lange rumzuhängen!!

5 Minuten später:
*Waaaahhhhh*…ich werde das verschissenen Drecksteil gleich schlachten, ihm jedes seiner verhurten Einzelteile aus dem Leib reißen und diese in Hydrochlorsäure einlegen…

5 Minuten später:
Ich weiß es jetzt: es lag an den Farbbildern!!! Gegen Farbbilder scheint das Ding den Welthass vereint zu haben zu sein, denn bei den schwarz-weißen, da geht es plötzlich…wie kann man bitte nur einen Drucker erfinden, der bei farbigen Bildern einfach Arschloch spielt!?

5 Minuten später:
Jetzt kommen wieder Farbbilder…ich geh mich erhängen…

Burning mind
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